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Ei Lehri unterrichtet die Schülis der Klasse 5b. I lehrt Mathematik und Biologie.“

Das Gender-i, mit der Endung -i und dem Personalpronomen i, ist ein neues gendergerechtes Genus für die deutsche Sprache.

Dieses neue Genus (grammatikalisches „Geschlecht“) mit dem Namen Gender-i hat, anders als das Maskulinum und das Femininum, keinen Bezug zu einem der beiden traditionellen Geschlechter (Sexus) und erweckt, im Gegensatz zum Neutrum, nicht den Eindruck, dass über eine geschlechterlose Sache gesprochen wird. Dies ist Teil der Motivation des Projekts Gender-i.

Gender-i generisches Maskulinum Genderstern
Die Lehris Die Lehrer Die Lehrer*innen
Ei Schüli Ein Schüler Ein*e Schüler*in
I präsentiert is Idee Er/sie präsentiert seine/ihre Idee Er*sie präsentiert seine*ihre Idee

Das Gender-i wird bei Artikelwörtern und Pronomen durch die Singular-Endungen -i (im Nominativ und Akkusativ) und -is (im Genitiv und Dativ) gekennzeichnet. Das zugehörige Personalpronomen lautet i. Diese Seite gibt eine Übersicht über die Bildung und Deklination von bestehenden Wörtern.

Inhaltsverzeichnis
  1. Bildung
    1. Aussprache der Endungen
    2. Weitere Beispiele
  2. Artikel
  3. Pronomen
    1. Personalpronomen
    2. Possessivpronomen
  4. Adjektive
    1. Mit bestimmtem Artikel
    2. Mit unbestimmtem Artikel
  5. Beispielsätze
    1. Beispieltext
  6. Spezialformen und Ausnahmen
    1. Umlautungen

Bildung

Bei geschlechterbehafteten Nomen mit der Endung -er (maskulin) und -erin (feminin) im Singular (z. B. Schüler) wird die Gender-i Form mit Hilfe der Endung -i ([i]) gebildet. Die Endung -i wird, wie auch die Endungen für die maskuline, feminine und neutrale Form, an den Wortstamm angefügt. Im Plural wird die Endung -is ([is]) benutzt.

Beispiel: Schüler → Schüli (singular), Schülis (plural)

Bei anderen Nomen, bei denen die feminine Form im Singular durch das Hinzufügen der Endung -in gebildet wird (z. B. Praktikant), wird beim Gender-i die Endung -i ([i]) an die maskuline Form gehängt. Im Plural wird auch hier die Endung -is ([is]) benutzt.

Beispiel: Praktikant → Praktikanti (singular), Praktikantis (plural)

Bei Nomen, die mit der Endung -e in der Grundform feminin sind (z. B. Witwe) und deren männliche Variante mit der Endung -er gebildet wird, wird für das Gender-i die Endungen -i ([i]) (singular) und -is ([is]) (plural) benutzt.

Beispiel: Witwe → Witwi (singular), Witwis (plural)

Aussprache der Endungen

Die Aussprache der Endung -i ([i]) erfolgt analog zur Aussprache der Endung von Uni. Dies steht im Gegensatz zu dem betonten langen [iː] wie nie oder Akademie.

Die Aussprache der Endung -is ([is]) erfolgt analog zur Aussprache der Endung von Unis und Trabbis. Dies steht im Gegensatz zu dem kurzen [ɪs] in Kürbis oder Canabis und dem betonten langen [iːs] in Türkis, Genies oder Paris.

Weitere Beispiele

  • Arbeiter → Arbeiti (singular), Arbeitis (plural)
  • Verkäufer → Verkäufi (singular), Verkäufis (plural)
  • Politiker → Politiki (singular), Politikis (plural)

Unregelmäßige Formen

  • Arzt/Ärztin → Ärzti (singular), Ärztis (plural) (s. Umlautungen)
  • Präsident, Präsidenten → Präsidenti, Präsidentis

Artikel

Die Artikel des Gender-i sind ei1 ([aɪ̯]) (unbestimmt) und dis ([dɪs]) (bestimmt). Im Plural bleibt das generische die der anderen Genera.

Der Artikel bleibt in allen grammatikalischen Fällen gleich. Im Nominativ und im Akkusativ werden die Endungen -i [i] und im Genitiv und Dativ die Endung -is [iːs]. Dies sorgt für einfache Regeln, da auch in anderen Geschlechtern Doppelbelegungen benutzt werden. Damit fallen komplizierte Regeln weg, was das Erlernen des Gender-i einfacher gestaltet.

  maskulin feminin Gender-i
Nominativ
Der Schüler
Ein Schüler
Die Schülerin
Eine Schülerin
Dis Schüli
Ei Schüli
Genitiv
Des Schülers
Eines Schülers
Der Schülerin
Einer Schülerin
Disis Schülis
Eis Schülis
Dativ
Dem Schüler
Einem Schüler
Der Schülerin
Einer Schülerin
Disis Schülis
Eis Schülis
Akkusativ
Den Schüler
Einen Schüler
Die Schülerin
Eine Schülerin
Dis Schüli
Ei Schüli

Der Plural wird wie bei allen anderen Geschlechtern mit den Artikeln die/der/den/die gebildet. Die Schülis lösen die Aufgaben der Lehris und geben diese den Mitarbeitis.

Pronomen

Personalpronomen

  ⁣1. Person ⁣2. Person ⁣3. Person (Gender-i)
Nominativ ich du i
Genitiv meiner deiner is
Dativ mir dir is
Akkusativ mich dich i
 
⁣3. Person
Gender-i maskulin feminin neutral
Nominativ i er sie es
Genitiv is seiner ihrer seiner
Dativ is ihm ihr sein
Akkusativ i ihn sie es

Possessivpronomen

Mein Schüler, deine Kleidung, sein Stift, ihre Mappe, euer Zimmer – Possessivpronomen müssen ebenfalls dekliniert werden, sind aber genauso aufgebaut, wie die Personalpronomen.

Fall i
Nominativ is Kleidung
Genitiv isis Kleidung
Dativ isis Kleidung
Akkusativ is Kleidung

Wird die Possessivform mit einem genderneutralen Objekt verwendet, so wird wie bisher dekliniert. Beispiel: Mein Schüli, deine Lehris, sein/ihr/sein Mitarbeiti, etc.

Adjektive

Das Gender-i bildet Adjektive mit der gewohnten Endung -i ([i]) (Nominativ und Akkusativ) und der kurzen Endung -is ([ɪs]) (Genitiv und Dativ). Das Adjektiv wird unabhängig von dem Einsatz eines bestimmten oder unbestimmten Artikels gebildet und ist daher einfacher zu bilden als bisher.

Mit bestimmtem Artikel

  maskulin feminin Gender-i
Nominativ der gute Lehrer die gute Lehrerin Dis guti Lehri
Genitiv des guten Lehrers der guten Lehrerin Disis gutis Lehris
Dativ dem guten Lehrer der guten Lehrerin Disis gutis Lehris
Akkusativ den guten Lehrer die gute Lehrerin Dis guti Lehri

Mit unbestimmtem Artikel

  maskulin feminin Gender-i
Nominativ ein guter Lehrer eine gute Lehrerin ei guti Lehri
Genitiv eines guten Lehrers einer guten Lehrerin eis gutis Lehris
Dativ einem guten Lehrer einer guten Lehrerin eis gutis Lehris
Akkusativ einen guten Lehrer eine gute Lehrerin ei guti Lehri

Beispielsätze

Gender-i:

  • Die kleinen Schülis gehen mit ihris Lehris in ihr Klassenzimmer.
  • Ei Schüli gibt is Turnbeutel dis Lehris.

Genderstern:

  • Die kleinen Schüler*innen gehen mit ihrer*ihrem Lehrer*in in ihr Klassenzimmer.
  • Eine Schüler*in gibt seinen/ihren Turnbeutel dem/der Lehrerin.

Generisches Maskulinum:

  • Die kleinen Schüler gehen mit dem Lehrer in ihr Klassenzimmer.
  • Ein Schüler gibt seinen Turnbeutel dem Lehrer.

Beispieltext

Tanwarin Sukkhapisit ist ei thailändischi Filmemachi und Politiki mit nicht-binärer Geschlechtsidentität. I ist für Kurzfilme und Spielfilme bekannt, die sich mit der LGBT-Erfahrung auseinandersetzen. Bei den Wahlen im Jahr 2019 wurde i zui ersten offen transidenten Abgeordneten im thailändischen Parlament. Als Hauptprioritäten is Abgeordnetentätigkeit hat Tanwarin is Einsatz für die Ehe für alle sowie für eine Überarbeitung des schulischen Sexualkundeunterrichts genannt.

Spezialformen und Ausnahmen

Umlautungen

Umlautungen wie „Arzt“ (maskulin) und „Ärztin“ (feminin) (weitere Beispiele: Bauer/Bäuerin, Bischof/Bischöfin) behalten beim Gender-i die Grundform der femininen Variante.

Gender-i: Ärzti, Bäueri, Bischöfi

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